28. März 2024

Alle Jahre wieder: mein Bluttest, nach mittlerweile 29 (!) veganen Jahren

Ich lebe seit 1989 vegan. Und zwar strikt vegan, ich esse nicht einmal Honig. Und ich achte natürlich darauf, dass sich keine Tierprodukte in die Fertignahrung eingeschlichen haben, die ich konsumiere. Abgesehen davon kümmere ich mich praktisch gar nicht darum, was ich esse. Ich zähle keine Proteine, mische keine Proteinquellen und achte auch sonst nicht auf irgendwelche Inhaltsstoffe. Das Einzige, was ich diesbezüglich tue, ist auf eine Vitamin B12 haltige Zahncreme zurück zu greifen.

Das Ergebnis ist hier. Nach ärztlicher Beratung ist das alles super. Ich habe zu viel Folsäure, offenbar weil mir Blattgemüse so gut schmeckt. Aber das ist kein gesundheitliches Problem. Und beim Eisen habe ich von irgendetwas Irrelevantem zu viel. Aber sogar Vitamin D ist nun im Lot – nach einem sehr sonnigen Sommer, allerdings.

3 Gedanken zu “Alle Jahre wieder: mein Bluttest, nach mittlerweile 29 (!) veganen Jahren

  1. Herzlichen Glückwunsch!
    Dann wollen wir hoffen, dass Ihre Werte weiterhin so gut bleiben und Sie dafür trotz der langen Zeit, in der es so ist, dankbar sein können.

  2. Moderne Menschen sind alle chronisch Vitamin D defizienz. Dazu haben wohl schon Neandertaler gezählt.

    Zuerst beginnen wir aufrecht zu gehen und verlassen den Dschungel für die Savanne. Somit werden wir das erst Säugetier, dass nur noch eine kleine Oberfläche für Mittagssonne, aka UVB aka Vitamin D und beta endorphin hat, den Kopf. Das meiste Leben auf der Welt, wie Affen, lebt im warmen Gebieten. Dort geht es nicht um Wärmeschutz sondern darum wie man genug Vitamin D und andere Hormone von der Sonne kriegt ohne zu verbrennen. Da es in der Savanne heiß war haben wir also unser Fell schnell dort verloren, wo wir es nicht mehr bruachten, bis auf das kleine Büschl am Kopf. Damit wir der bösen Nachmittagssonne (UVA) entgehen, die von der Seite kommt und Haut und Körper altern lässt, haben wir dunkele Haut entwickelt. Schimpansen sind von Natur aus unter dem Fell hellhäutig und fast rosa. Der moderne Mensch wurde, zum ersten mal in der Geschichte, schwarzhäutig. Aufrecht gehen und dunkle Haut kamen zusammen.
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    Aber es kommt bunter. Aus welchem Grund auch immer, wahrscheinlich mussten sie fliehen, hat es Neandertaler und einige Homo Sapien in den Norden (35°) verschlagen. Vor ca 50-100,000 Jahren. Evolutionär ein Augenzwinkern. Plötzlich ist es kalt und es gibt weniger Sonne. Im Winter gibt es gar kein brauchbares UVB, nicht einmal zu Mittag. Menschen beginnen Ganzkörper-Kleidung zu tragen. Vitamin D wird immer schwieriger zu erlangen. Die Haut wird wieder affenartig hell damit Vitamin D wieder leichter aufzunehmen. Aber es gibt geographische Limits, eben im Winter.
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    Mit der Industrialisierung wird es noch dunkler für Vitamin D. Million arbeiten im dunkeln oder hinter einer neuen Erfindung, Glas. Glas filtert leider nur UVB aber nicht UVA. Vitamin D ist also völlig geblockt, Hautkrebs nicht.
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    Es wird noch lustiger. Kosmetikfirmen lösen durch unnatürliche Chemikalien in Sprays ein Ozonloch aus. Oft sind es Sonnenschutz Sprays. Die gleichen Kosmetikfirmen beginnen nun, Dank dem Ozonloch, Sonnenschutz in großen Mengen zu verkaufen um der starken UV Strahlung vorzubeugen. Perpetuum mobile? Niemand geht seit dem Ozonloch mehr ungeschützt in die Mittagssonne. Moderne Sonnenschutz Cremen sind weiterhin voller giftiger Inhaltsstoffe und blocken mehr UVB als UVA. Resultat, sogar der durschnittliche Australier, hellhäutig und immer in der Sonne, ist Vitamin D deficient.

    30 ng/ml 25-hydroxy ist was man für gesunde Knochen benötigt aber nicht um gesund zu sein. Vitamin D is mehr als nur “Calcium und Knochen”. Vitamin ist ein Hormon das 3000 Gene steuert. Die Hälfte dieser Gene werden erst ab einem 25-hydroxy Blutlevel von mindestens 50 ng/ml aktiviert. Krebspatienten oder Leute mit Autoimmunkrankheiten sollten bei 70 sein. Leider hat niemand ein Patent auf die Sonne oder auf Vitamin D, sonst hätte sich eine Lobby schon um dieses Thema gekümmert. Die NHS in UK verlangt offiziell, dass jeder im Winter Vitamine da man durch Essen, sogar Fisch, nicht genug zu sich nehmen kann. Meiner Meinung nach hilft aber Supplementierung nur bedingt. Die meisten Sonnenstudios wollen nur Bräunen und vermarkten deswegen schädliche UVA Strahlung. Von UVB wird man leider nicht braun obwohl es solche Lichtröhren für Terrarien gibt. Die Ironie?
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    Menschen fragen mich, wie ich als Veganer, bei mir sind es 26 Jahre, zu meinem B12 komme. Früher war es Protein. Ich sollte fragen wie wir im Winter zu unserem Vitamin D kommen?

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