19. März 2024

Es ist soweit: die ersten Bakterienstämme sind gegen alle Antiobiotika resistent

Gewarnt wurde ja schon lange, dass die ständige Abgabe von Antibiotika resistente Bakterien produziert. Doch dessen ungeachtet wurden letztes Jahr weiterhin 63.000 Tonnen Antibiotika in Tierfabriken an Nutztiere verfüttert, einerseits um die Keime in diesen Betrieben in Schach zu halten und andererseits um die Gewichtzunahme der Tiere zu fördern. So wichtig ist billiges Fleisch als Massenware, dass wir dafür die Gesundheit der Menschen weltweit aufs Spiel setzen. Bekannt war, dass dadurch ständig neue Formen von Antibiotika gefunden werden mussten, weil die Bakterien ja reagieren und nur jene überleben, die resistente Gene entwickeln. Und diese resistenten Gene breiten sich dann rasant aus. Doch jetzt ist es aus mit neuen Antibiotika.

Im Dezember 2015 wurden in China und Dänemark nun tatsächlich die ersten Bakterienstämme entdeckt, die gegen sämtliche bekannten Antibiotika resistent sind. Die Fachwelt ist in Aufruhr. Die dafür verantwortlichen Gene im Bakteriengenom werden sich über kurz oder lang in jenen verschiedener Krankheitserreger festsetzen. So funktioniert die Evolution. Im New Scientist vom 23. April 2016 wird davon berichtet, dass ein Fall von Tripper aufgetreten ist, der nicht mehr mit Antibiotika behandelt werden konnte. Im New Scientist vom 30. April 2016 schätzen ExpertInnen, dass bis 2050 die jährliche Todesrate von Personen, die aufgrund von Antibiotikaresistenzen nicht mehr behandelt werden können, auf 317.000 in Nordamerika, 390.000 in Europa und über 4 Millionen in Asien und Afrika angestiegen sein wird.

Funktionierende Antibiotika sind die Voraussetzung für viele Operationen. In der Zahnchirurgie z.B. sind sie notwendig, um zu verhindern, dass Zahnimplantate nicht gleich wieder infektiös werden. Natürlich sind sie bei Organtransplantationen unverzichtbar und wenn der resistente Tripper die Runde macht, werden zahlreiche Menschen unfruchtbar sein. Ich selbst hatte bereits 3 Mal Borreliose von Zecken. Da ich viel in der Natur unterwegs bin, werde ich oft gebissen und so scheint dieser Level an Infektion zu erwarten zu sein. Nur, ohne Antibiotika könnte das tödlich ausgehen. Unbehandelt wandern die Bakterien durch das Blutsystem in das Herz oder in die Gelenke und können dort immensen Schaden anrichten. Ein Fall einer Bergsteigerin ist mir persönlich bekannt, die an unbehandelter Borreliose gestorben ist.

Verantwortlich für diese Entwicklung ist die Tierindustrie. Dort wurden und werden die allermeisten Antibiotika verabreicht, ohne dass überhaupt eine Erkrankung vorliegt. In den Tierfabriken konnten die Bakterienstämme ihre Resistenzen entwickeln. Es sind die Tierfabriken und der Fleischkonsum, die uns nun dieses Problem weltweit beschert haben. Und treffen tut es uns alle, auch jene, die vegan leben und Tierfabriken boykottieren.

Fragt noch jemand, warum es uns wichtig ist, dass alle Menschen vegan werden?

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